Schnelles Geld? Fakten zu Investieren und Traden

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Immer mehr junge Menschen wollen schnell reich werden mit Investements und Traden. Doch was heißt das eigentlich genau und wie realistisch ist das? Was musst du dabei beachten und welche Fallen gibt es? In folgenden Questions & Answers haben wir für dich die wichtigsten Infos und Tipps kurz zusammengefasst.

Allgemeines

Was versteht man unter Anlegen/Investieren?

Es gibt sehr viele Dinge, in die man investieren beziehungsweise sein Geld anlegen kann, wie z.B. Aktien, Währungen (dabei immer mehr in Kryptowährungen), Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe wie Gold.

Dabei hofft man immer, dass man mit dem Geld, das man z.B. in Aktien gesteckt hat, einen Gewinn macht. Das ist mit einem gewissen Risiko verbunden, da es natürlich auch sein kann, dass man dadurch sein (ganzes) Geld verliert.

Von Investieren spricht man dann, wenn man darauf setzt, auf mittelfristige oder lange Sicht einen Gewinn zu erzielen. Die gekaufte Geldanlage wird also möglichst lange gehalten. Beim Investieren in Aktien z.B. liegt die von vielen FinanzexpertInnen empfohlene Haltedauer bei mindestens 10 Jahren. Es gilt: Je länger, desto besser.

Beispiel Aktien

Aktien sind (kleine) Anteile an einem Unternehmen. Wenn du Aktien eines Unternehmens kaufst, also in ein Unternehmen investierst, bist du AktionärIn dieses Unternehmens und besitzt einen kleinen Teil des Unternehmens.

Wenn das Unternehmen einen Gewinn erzielt, profitierst du ebenfalls davon. Wie? Es gibt 2 Wege, um mit Aktien Geld zu verdienen:

Weg #1: Du machst einen Gewinn, wenn der Wert deiner Aktien (Aktienpreis oder Aktienkurs) steigt. Wird eine Aktie stark nachgefragt, steigt deren Wert; möchten die meisten AnlegerInnen eine Aktie verkaufen, sinkt der Kurs der Aktie. Der Wert einer Aktie wird also durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Aktien werden dabei an der Börse gehandelt. Kurz gesagt: Du verdienst das Geld, indem du Aktien kaufst und sie in der Zukunft zu einem höheren Aktienkurs verkaufst. Der Unterschied zwischen Kauf- und Verkaufspreis ist dabei dein Gewinn.

Weg #2: Das Unternehmen, von dem du Aktien hältst, zahlt einen Teil seines Gewinns an seine AktionärInnen aus. Dies nennt man eine Dividende.

Auf der anderen Seite machst du eben auch Verluste, wenn es im Unternehmen nicht gut läuft und der Aktienpreis sinkt.

Was versteht man unter Traden?

Trading bedeutet zu Deutsch „Handel“ und beschreibt den kurzfristigen Kauf und Verkauf von Produkten wie Aktien, Wertpapieren, Währungen  usw.

Zu den klassischen Produkten, mit denen Trader handeln, gehören Aktien. Trader beobachten den Markt und versuchen ein Produkt zu einem höheren Preis zu verkaufen, als sie es gekauft haben. Sie versuchen dabei vor allem die kurzfristige Marktentwicklung vorherzusehen (auf Minuten-, Stunden- oder Tagesbasis) und dies zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Beispiel Pennystocks: Als Pennystock bezeichnet man im Euroraum Aktien, die einen Wert unter 1 Euro haben. Pennystocks sind ein beliebtes Objekt von Tradern, da der niedrige Wert es ermöglicht, Aktien in hoher Stückzahl zu kaufen, sodass schon leichte Kursbewegungen finanziell kräftig durchschlagen. Gleichzeitig unterliegen Pennystocks oft starken Kursschwankungen. Diese können sowohl zu hohen Gewinnen, aber auch zu hohen Verlusten führen. Pennystocks sind also sehr riskant, vor allem für Trading-AnfängerInnen.

Beispiel Währungshandel: Forex (FX) steht für Foreign Exchange, das bedeutet Devisenhandel bzw. Währungshandel. Beim Trading mit Forex werden zwei Währungen, z.B. der Euro und der Dollar, gegeneinander gehandelt, wobei die Trader darauf setzen, dass die eine Währung im Vergleich zu der anderen stärker werden wird. Forex Trading ist hochspekulativ und damit insbesondere für Trading-AnfängerInnen sehr gefährlich.

Investieren oder Trading: Wo liegt der Unterschied?

Investitionen werden in der Hoffnung eingegangen, auf mittelfristige oder lange Sicht Profit zu erzielen. Im Gegensatz dazu wird beim Trading auf kurz- bis mittelfristige Kursbewegungen spekuliert. Innerhalb kurzer Zeiträume und häufiger als bei Investments werden Positionen eröffnet und geschlossen, also eingekauft und wieder verkauft, um Gewinne zu erzielen.

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The Difference Between Trading and Investing (in Englisch, 10:28 min)
von The Plain Bagel, hochgeladen auf YouTube am 26. Juni 2020

Muss ich meine Gewinne versteuern?

Wenn du Geld anlegst und dadurch Zinsen bekommst und Erträge erwirtschaftest, dann musst du diesen Gewinn versteuern. 

Die Kapitalertragssteuer, abgekürzt KESt., wird auf jeden Ertrag fällig, der aus Kapitalanlagen entstanden ist. Das Konzept der Kapitalertragssteuer basiert auf dem Prinzip der Abgeltungssteuer. Dies bedeutet, dass die Bank oder der Broker, der das jeweilige Depot führt, die erzielten Gewinne automatisch versteuert und an das zuständige Finanzamt weiterleitet. Die Anlegerin / der Anleger an sich muss hier nicht aktiv tätig werden, die Schuld an Steuern wird vom Broker beziehungsweise der Bank automatisch entrichtet.

Beim Verkauf von Aktien sind ebenfalls Steuern fällig, die Höhe und Steuerart hängen aber von unterschiedlichen Faktoren ab. Informationen dazu bekommt man von seiner Bank, dem Broker, dem/der Steuerberater/in oder dem Finanzamt. 

Vor- und Nachteile

Vor- und Nachteile beim Anlegen und Investieren

Vorteile

  • Bei gelungenen Investitionen sind vor allem langfristig gesehen hohe Gewinne möglich.

  • Sehr große Auswahl an Anlage- und Investitionsmöglichkeiten.

Nachteile

  • Es besteht die Möglichkeit des Verlustes des gesamten Vermögens und auch darüber hinaus.

  • Es ist viel Knowhow und Fachwissen, aber auch Glück notwendig.

  • Das angelegte Geld ist oft über längere Zeit fest gebunden und daher nicht verfügbar.

Vor- und Nachteile beim Trading

Vorteile

  • Erfolgreiche Trader können von ihrem Geschäft leben, ihr Einkommen ist rein theoretisch unbegrenzt.

  • Selbständiges und flexibles Arbeiten möglich.

Nachteile

  • In der Realität verdienen die wenigsten Trader tatsächlich etwas. Vielmehr gibt es beim Traden ein sehr hohes Risiko, schnell (viel) Geld zu verlieren.

  • Man muss bei jedem Kauf und Verkauf an der Börse Gebühren zahlen. Wenn man viel handelt, zahlt man hohe Gebühren. Bevor Gewinne gemacht werden können, müssen erst einmal die Gebühren wieder reingeholt werden.

  • Professionelles Trading ist sehr arbeitsintensiv und stressig.

Reality Check & Fallen

Investieren/Traden: Was ist zu beachten?

Investiere nur Geld, das du nicht dringend benötigst.


Grundsätzlich gilt: Je höher der in Aussicht gestellte Gewinn, desto höher ist auch das Risiko, Geld zu verlieren.


Anlageprodukte nur kaufen, wenn man diese versteht; es ist hilfreich, dabei eine Expertin / einen Experten an der Seite zu haben. Dadurch, dass PrivatanlegerInnen meistens nicht die Zeit haben, sich mit der Börsenlage laufend zu beschäftigen, und ihnen auch das notwendige Fachwissen fehlt, haben viele ein (sehr) schlechtes Timing - vor allem fürs Traden. So kaufen sie oft zu hohen Kursen und verkaufen zu spät oder aus Frust oder Panik auch häufig zu früh.


Vor allem um gut zu traden, braucht es jede Menge Fachwissen und Zeit, aber auch jede Menge Glück – gerade am Anfang einer Trader-Karriere. Zahlreiche Studien zeigen: 85 - 98 Prozent der Trader verlieren Geld.


Vorsicht bei Trading-Plattformen & -Apps! Die hohe Userfreundlichkeit und die spielerischen Elemente lassen auch die Hemmschwelle sinken und die NutzerInnen werden verleitet, häufig zu handeln/traden und sich eher auf hochspekulative und riskante Geschäfte einzulassen.


Sei vorsichtig bei Anlagen am grauen Kapitalmarkt. Dieser bezeichnet einen nicht regulierten, aber legalen Teil des Kapitalmarkts, dessen Anbieter nicht unter staatlicher Aufsicht stehen. Das Angebot an unseriösen Geldanlagen ist deutlich höher.


Sei misstrauisch, wenn du unaufgefordert angerufen und über ein Investment informiert wirst – in diesem Fall keinesfalls Geschäfte abschließen.


Vorsicht auch bei BeraterInnen, die zum Abschluss drängen. Erst wenn du dir sicher bist, die richtige Form der Geldanlage gefunden zu haben, kannst du unterschreiben.


Werde ebenfalls misstrauisch, wenn ein Vorschuss verlangt wird, z.B. Gebühren für Geldtransaktionen – das ist unseriös.

Broker-Betrug

Broker-Betrug ist im Internet und auf Social Media weit verbreitet. Die Masche, die dabei eingesetzt wird, ist simpel, aber effektiv: Es werden Werbeanzeigen (Fake-Ads) geschaltet, welche potenzielle Opfer auf einen oft täuschend seriös aussehenden Online-Broker locken.

Eine andere Strategie hierfür sind E-Mails oder Social Media-Profile, hinter denen ein Fake-Broker oder auch ein Bot steckt. Dieser verwickelt einen in einen Chat, bei dem es sehr schnell darum geht, dass man bei einem bestimmten Online-Broker sein Geld innerhalb kürzester Zeit vervielfachen kann.

Unrealistische Gewinnversprechen sollen dabei zu einer möglichst hohen Einzahlung führen. Hat man sein Geld eingezahlt, werden nach kurzer Zeit erste Gewinnentwicklungen im Kundenkonto angezeigt. Hierdurch soll man vom Finanzprodukt überzeugt werden und weitere Investitionen tätigen.

Was man jedoch nicht weiß: Mithilfe einer Betrugssoftware täuschen die PlattformbetreiberInnen die Kontobewegungen und Gewinne nur vor. Tatsächlich findet gar kein Handel statt. Stattdessen überweisen die BetrügerInnen das eingezahlte Guthaben auf ausländische Konten.

Wer sich seinen angeblichen Gewinn schlussendlich auszahlen lassen möchte, wird von den „Brokern“ hingehalten oder sogar aufgefordert, zuerst angebliche Bearbeitungsgebühren und Steuern zu bezahlen. Irgendwann bricht der Kontakt vollständig ab und das eingezahlte Geld ist weg.

Kein seriöser Broker wird dir einen bestimmten Gewinn versprechen oder dich aktiv auffordern, eine bestimmte Summe einzuzahlen.

Aktienspam

Aktienspam: Darunter versteht man den massenhaften Versand von Spam mit Werbung für eine Aktie, um deren Kurs in die Höhe zu treiben. In den Spam-E-Mails etc. werden meist Aktien eines Pennystocks beworben.

Die Versenderin / der Versender gibt dabei an, Insiderwissen zu haben, und sagt eine hohe Kurssteigerung voraus, weil das Unternehmen angeblich in Kürze „gute Nachrichten“ veröffentlichen wird. Dabei kauft die Versenderin / der Versender des Aktienspam vor dem Versenden die Aktien, die zu diesem Zeitpunkt oftmals weniger als 10 Cent kosten.

Wenn viele Menschen auf den Spam hereinfallen und die beworbene Aktie kaufen, dann steigt der Börsenkurs der Aktie sehr schnell sehr stark an. Eine Verdopplung oder sogar Vervielfachung des Kurswertes ist dabei nichts Außergewöhnliches.

Sobald jedoch einige AktionärInnen – und dabei ganz sicher auch die Versenderin / der Versender des Spam – ihre Aktien verkaufen, fällt der Kurs wieder stark. Zum Teil werden dann sogar Kurswerte erreicht, die unter dem Kurs vor dem Spam-Versand liegen.

Alle, die nicht rechtzeitig verkauft haben, bleiben dann auf fast wertlosen Aktien sitzen.

Manche Aktien, vor allem ausländische, werden sogar nur beworben, damit die Versenderin / der Versender sie verkaufen kann. Diese Aktien kann man nie mehr verkaufen.

Affiliate Marketing

Affiliate Marketing: Sei auch kritisch, wenn eine Beraterin / ein Berater dir unaufgefordert empfiehlt, auf einer ganz bestimmten Plattform zu investieren/traden und dir einen Link schickt. In dem Fall bekommt sie / er vermutlich eine Provision, z.B. einen prozentuellen Anteil von deiner ersten Einzahlung oder dem Trade, den du tätigst. Die Beraterin / der Berater will dich auch in dem Fall vor allem zum Traden in möglichst großer Höhe bringen, egal ob du dabei gewinnst oder verlierst. Allerdings gibt es auch manche, die ein Interesse daran haben, dass du erfolgreich tradest, vor allem wenn sie dann weiterhin Provisionen vom Broker erhalten.

Unseriöse Trading-Coaching-Videos

Unseriöse Trading-Coaching-Videos: Sei vor allem dann sehr misstrauisch, wenn versprochen wird, dass man mit dem Online-Training/den Videos innerhalb kürzester Zeit zu einem Profi-Trader wird und mehrere Zehntausend Euro in einem Monat verdienen kann. Auch wenn die Einstiegskurse meistens kostenlos zur Verfügung gestellt werden, muss man für die eigentlichen Trainings und Materalien viel bezahlen. Bei den Trainingsinhalten ist dann meistens nichts dahinter und für die beworbenen Resultate gibt es keine richtigen Beweise. Oder man übermittelt seine Kreditkarten- oder Kontodaten und wird auf andere Weise abgezockt.

Recherche-Tipps: Wie erkennst du unseriöse Finanzangebote?

Wo hast du das Angebot gefunden?

  • Bist du über eine Werbeanzeige im Internet oder auf Social Media auf das Angebot aufmerksam geworden? – Vorsicht!

  • Hat dich jemand angerufen? – Vorsicht bei Kundenwerbung per Telefon.

Was weißt du über das Unternehmen?

Ist das eine seriöse Firma?

  • Google das Unternehmen und achte auf etwaige Schlagzeilen, Bewertungen, Erfahrungsberichte etc.

  • Findest du auf offiziellen Seiten Hinweise zu dieser Firma? Das unterstreicht evtl. ihre Seriosität.

  • Schau bei der Wirtschaftskammer nach, ob das Unternehmen dort gelistet ist: https://firmen.wko.at

  • Schau ins Impressum auf der Website der Firma und/oder ins FirmenABC www.firmenabc.at: Dort müssen die Rechtsform (z.B. GesmbH, AG, OG, KG), eine richtige Kontaktadresse und Verantwortliche namentlich angegeben sein. Diese kann man googlen und so überprüfen. Achtung bei Firmen mit Firmensitz außerhalb von Europa – hier ist es im Nachhinein oft schwierig, Kosten rückzuerstatten oder rechtlich gegen unangemessene Kosten vorzugehen.

Was sagen Zahlungsinformationen zur Firma aus?

  • Schau dir die Bankverbindung der Firma an – handelt es sich um ein österreichisches/deutsches Konto?

  • Welche Zahlungsweisen werden angeboten? Vorsicht, wenn Western Union und Paysafecard die einzigen Möglichkeiten sind!

Wie verdient die Firma ihr Geld?

  • Sei kritisch und suche folgende Infos auf der Website des Unternehmens:

- Wie verdient diese Firma ihr Geld?

- Sind die Gewinnversprechen realistisch im Vergleich zum Risiko? Wird das Thema Risiko überhaupt angesprochen?

Wird das Unternehmen evtl. sogar als betrügerisch gelistet?

 

Wie erkennt man seriöse Trading-Plattformen?

An den folgenden Punkten kannst du seriöse von betrügerischen Finanzplattformen unterscheiden:

  • EU-Lizenz vorhanden? Prüfe, ob die Trading-Plattform eine EU-Lizenz besitzt, das heißt eine Lizenz von einer in der Europäischen Union ansässigen Finanzaufsicht wie z.B. der FMA, BaFIN, FCA oder CySec. Ob AnbieterInnen eine Zulassung für die EU haben, kannst du z.B. mit der Unternehmensdatenbank der BaFin – Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (in Deutschland) herausfinden.

  • Presseberichte? Über seriöse und vor allem sehr bekannte Trading-Plattformen/Broker wird häufig in den Medien berichtet. Ebenso über Betrugsfälle und unseriöse Plattformen/Broker. Wichtig: Wenn du überprüfen willst, ob es in Bezug auf eine bestimmte Trading-Plattform Berichte in den Medien gegeben hat, dann ist es wichtig, dass du auch darauf achtest, ob man dem Medium vertrauen kann.

  • Erfahrungen/Warnungen anderer NutzerInnen? Schaue auf seriösen Seiten bzw. in seriösen Foren nach Erfahrungsberichten von anderen NutzerInnen mit dem Anbieter. Immer wieder findet man so Warnungen vor unseriösen bzw. betrügerischen Unternehmen.

  • Vorsicht bei Auszeichnungen - Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Gerade Forex- und CFD-Broker verweisen sehr gerne auf Auszeichnungen, die sie (scheinbar) bekommen haben, um sich als seriös darzustellen. Viele Auszeichnungen sagen jedoch nichts aus über die Seriosität einer Plattform/eines Brokers. Deshalb solltest du immer auch darauf achten, ob die Auszeichnungen von bekannten Institutionen im Finanzbereich verliehen wurden und wie alt die Auszeichnungen sind.

  • Hinweis auf Risiken? Werde misstrauisch, wenn gewisse Finanzprodukte zu positiv dargestellt werden und nur die möglichen Gewinne angeführt werden, ohne auch die Risiken zu nennen. Jede Form von Trading ist mit Risiken verbunden. So ist es z.B. für CFD-Broker mittlerweile verpflichtend anzugeben, wie viele der Konten von PrivatanlegerInnen im Minus sind. Plattformen, die ihre Trader bzw. NutzerInnen nicht regelmäßig und aktiv mit Informationen wie Lehrinhalten, Nachrichten und Blogartikeln versorgen, sind ebenfalls möglicherweise nicht seriös oder zumindest nicht für AnfängerInnen geeignet.

Weitere Merkmale, an denen man häufig seriöse von unseriösen Plattformen/Brokern unterscheiden kann, sind:

  • Impressum: Prüfe, ob die Website des Anbieters ein Impressum hat. Sollte das nicht der Fall sein: Finger weg! Im Impressum müssen der Name des Unternehmens, die vollständige Adresse, ein Vertretungsberechtigter und eine Kontaktmöglichkeit angegeben sein. Außerdem ist ein Verweis auf das Handelsregister mit der entsprechenden Nummer Vorschrift. Aber Vorsicht: Ein Impressum kannn auch gefälscht sein. Außerdem müssen z.B. reine US-Webseiten (Endungen mit .com) kein Impressum haben. Dafür sollten aber auf jeder gewerblich genutzten US-Website eine sogenannte „Corporate Information“ zu finden sein. Diese gibt Auskunft über das hinter der Webseite stehende Unternehmen. Genauso sind Nutzungs- bzw. Geschäftsbedingungen (Terms of Service oder Terms of Use oder User Agreement) üblich.

  • Sicherheit: Gerade bei Trading-Plattformen spielt die Sicherheit z.B gegenüber Hackerangriffen eine besonders große Rolle. Eine verschlüsselte Übertragung /SSL-Verschlüsselung ist das Minimum. Ist weder das Schlosssymbol noch das „https“ am Beginn der Adresse zu sehen, solltest du auf der Website keine persönlichen Daten eingeben und schon gar nicht Kontodaten, Passdaten usw. Ein noch besseres Zeichen ist, wenn auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) standardmäßig vorgegeben ist oder man diese zumindest selbst aktivieren kann.

  • Zahlungsmethoden: Je mehr und je gängigere Zahlungsmöglichkeiten wie beispielsweise SEPA-Überweisungen, Sofortüberweisungen, PayPal oder Kredikarten angeboten werden, desto besser. Unseriöse Broker bevorzugen die Einzahlung mit Western Union oder Paysafecard und bieten normalerweise keine der weiter oben erwähnten und leichter nachverfolgbaren Zahlungsarten an.

  • Kunden-Support: Seriöse Plattformen/Broker bieten einen Kunden-Support an, am besten auch einen deutschsprachigen. Der Support sollte dabei zumindest werktags auf verschiedenen Wegen erreichbar sein: im Idealfall nicht nur per Telefon und E-Mail, sondern auch per Post, per Live Chat und per Rückruffunktion. Eine hohe Kompetenz der Support-MitarbeiterInnen und ein freundlicher Umgang mit den KundInnen sind ebenfalls Anzeichen für eine seriöse Plattform. Werde hingegen misstrauisch, wenn der Support nur gebrochenes Deutsch spricht und auf der Webseite auffällig viele Rechtschreibfehler zu finden sind.

  • (Keine) Angabe der Rufnummer: Beim Registrieren auf unseriösen Trading-Plattformen muss man meistens eine Telefonnummer angeben. Man erhält dann sehr bald einen Anruf von einem angeblichen Broker – oft über Rufnummern aus dem Ausland, die in der Regel nicht zurückgerufen werden können. Bei solchen Anrufen auf jeden Fall nicht investieren.

  • Installiere keine Software auf deinem Computer: Manchmal kommt es vor, dass die BetrügerInnen auf deinem Computer eine Software installieren möchten. Mithilfe der Software wollen sie dir angeblich zeigen, wie leicht Trading ist. Lass das niemals zu. Denn dadurch bekommen die BetrügerInnen Zugriff auf deinen Computer und können am Ende dein (Online-)Konto ausrauben.

Empfohlene Videos: 

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Warum du durch investieren (wahrscheinlich) nicht reich wirst (13:25)
von Finanzfluss, hochgeladen auf YouTube am 4.7.2021

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Jugendportal.at wurde zuletzt am 23.04.2024 bearbeitet.

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