Hass im Netz: Du kannst etwas tun!

Stop Hate

Egal ob auf der Straße oder auf dem Handy

Diskriminierung, Hass und Gewalt gehen oft Hand in Hand. Die Grenzen von einem zum nächsten verschwimmen oft. 

Hass und Gewalt sind nie okay, egal ob im echten Leben oder im Internet. 

Aktuelle Fakten über Rassismus

  • Im Jahr 2023 hat der Verein Zara insgesamt 1.302 Meldungen von Rassismus in Österreich dokumentiert und bearbeitet. Knapp 60 % davon betreffen Online-Rassismus (Quelle: Rassismus Report 2023)
  • Seit dem terroristischen Angriff auf Israel durch Hamas am 7. Oktober 2023 verzeichnet die Israelische Kultusgemeinde Wien einen starken Anstieg von antisemitischen Vorfällen in Wien. (Quelle: ORF)
  • Seit Oktober 2023 verzeichnet auch die Dokustelle Österreich mehr Fälle von Antimuslimischer Rassismus als in den Monaten Jänner bis September dieses Jahres insgesamt.

Was ist eigentlich Hassrede?

Als Hassrede (oder hate speech auf Englisch) bezeichnet man Äußerungen, die zu Hass anstiften, verhetzen und/oder für bestimmte Gruppen verletzend oder beleidigend sind. 

Hasspostings sind aggressive, provozierende Postings im Internet. 

Dazu gehören die Verbreitung von nationalsozialistischem Gedankengut und Wiederbetätigung, Antisemitismus, Anti-Islamismus, aber auch Darstellung von Gewalt sowie Bedrohung und Beleidigung.

Hassrede kann in allen Medien (digital und analog) im öffentlichen Raum in Wort und Bild stattfinden.

  • Digitale Medien sind zum Beispiel: Im Internet, auf Social-Media-Kanälen, in Chat-Gruppen, E-Mails, Podcasts, DVDs, Audiobooks, Newsletter und vergleichbare digitale Medien.
  • Analoge Medien sind zum Beispiel: Zeitungen, Magazine, Bücher, Flyer, Handzettel, Vinyl-Schallplatten, Audiokassetten/Tapes, Poster, Plakate, Graffiti und vergleichbare analoge Medien.
  • In Wort und Bild bedeutet: gesprochene und geschriebene Worte, Symbole, Darstellungen auf Fotos und in Videos, Audiodateien, Radio, Podcasts, gezeichnete Bilder, Karikaturen uvm.

Ist Hassrede strafbar?
Sind Hasspostings im Internet strafbar?

Hasspostings erfüllen oft einen rechtlichen Straftatbestand (oder gleich mehrere Straftatbestände) und sind somit gerichtlich strafbar.

Egal ob auf der Straße oder auf dem Handy: Es macht rechtlich keinen Unterschied, wo ein Delikt begangen wird! 

Hass im Netz anzeigen: Gesetzespaket Hass im Netz

Bei vielen Übergriffen kann es sich um echte Straftaten handeln, die du anzeigen kannst.

Seit 1. Jänner 2021 gibt es ein neues Gesetz in Österreich, welches im besonderen einen effektiveren Schutz vor Hasspostings sicherstellt.

Vereinfacht gesagt geht es darum, dass die rechtliche Definition von Hasspostings erweitert wurde und es ab sofort für Betroffene leichter ist, Hasspostings anzuzeigen und eine Löschung von Postings zu erwirken.


Hass im Netz und Vorfälle auf der Straße melden:
Stellen für Beratung und Dokumentation

Wenn du dir unsicher bist, wie du vorgehen kannst, gibt es viele engagierte Beratungs- und Dokumentationsstellen. Vielleicht bist du auch selbst nicht direkt von einem Posting betroffen, aber du möchtest einfach nur etwas tun! Es ist in jedem Fall wichtig, Übergriffe zu dokumentieren. Diese Meldestellen beraten dich kostenlos und sind für dich da.

  • Beratungsstelle gegen Hass im Netz (ZARA - Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit)
  • Beratungsstelle gegen Rassismus (ZARA - Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit)
  • Meldestelle NS-Wiederbetätigung (Bundesministerium für Inneres)
  • Antisemitismus Meldestelle (IKG Wien)
  • Dokustelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus. Sachverhalte können in vielen unterschiedlichen Sprachen gemeldet werden.
  • Mauthausen Komitee (MKÖ): Rechtsextreme Vorfälle kannst du beim MKÖ melden.
  • Ban Hate App (Antidiskriminierungsstelle Steiermark): Melde Hasspostings oder Hassverbrechen in wenigen Schritten mit der Ban Hate App.
  • Stoppt die Rechten: Dank dieses Vereins kannst du mit einem einfachen Formular Vorfälle und Sachverhalte melden: Nazi-Graffiti, Beschimpfungen, Abzeichen, Hitlergruss, Holocaust-Leugner:innen uvw.
  • Stopline (ISPA): Meldestelle gegen sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger und nationalsozialistische Wiederbetätigung im Internet
  • Safer Internet (ÖIAT): Tolle Infos und Beratung für den sicheren Umgang im Netz, von Fake News über Privatsphäre bis zu Hass im Netz.
  • Kenn dein Recht (Jugendportal)

Weiterführende Informationen


Quellen für diese Seite: oesterreich.gv.at, nohatespeech.at, jugendportal.at, BMJ

@jugendportal auf Instagram

Jugendportal.at wurde zuletzt am 17.04.2024 bearbeitet.

Partner