Fünf Dinge, die dir niemand über Paris erzählt

Reisen
Lara Ritter / 26.11.2018
Paris Map

Paris, die Stadt der Liebe, der Mode und des Eiffelturms. Wie jeder Ort hält aber auch Paris Dinge bereit, die TouristInnen nicht in ihren Instagram-Stories posten.

1.   Was für ein Ort die Metro wirklich ist

In jedem TouristInnenführer findet man sie: die „Metropolitain“- Schilder. Wie Sehenswürdigkeiten, deren Eingänge melancholische Fahrten verheißen. Doch wer diese betritt, weiß danach sogar die Wiener U6 zu schätzen. So voll wie diese zur Rush-Hour, ist die Metro zu vielen Tageszeiten.

Wenn ich mich in einen vollen Metro-Waggon dränge, fühle ich mich, als würde ich meine Rolle als Inhalt einer Konservenbüchse üben. Während der Fahrt picke ich an den Türen wie Dosen-Sardinen aneinander: Wer sich eine melancholische Erfahrung wünscht, sollte lieber zu Fuß durch Seitengassen spazieren.

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2.   Weshalb Baguette beliebt ist

Essen gehen in Paris? Nichts leichter als das. Wer gewillt ist 5 Euro für einen Kaffee und 16 Euro für eine Hauptspeise auszugeben, lasse sich das Quiche auf der Zunge zergehen! Billige Restaurants, dieser Begriff ist hier widersprüchlich. Für Erasmus-StudentInnen wie mich bedeutet das Brie und Baguette, morgens, mittags und abends. Die einzige, die hier Baguette begehrt, bin ich allerdings nicht. Abends spazieren StadtbewohnerInnen damit durch die Straßen und verkosten Stücke davon auf dem Weg. Manche Klischees existieren nicht umsonst.

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3.   Warum Paris den Trends voraus ist

Sportschuhe, weite Stoffhosen, Bauchtasche und Sweater: Wer in Wien so rumläuft, sieht aus wie ein großer Prozentsatz anderer junger StadtbewohnerInnen. Ich dachte auf dieser Modewelle würde auch Paris schwimmen. Bis ich am Flughafen angekommen bin.

In einer Stadt mit über zweieinhalb Millionen EinwohnerInnen, sind Menschen mit Bauchtausche seltene Exemplare. Wer sich in Wien im Trend wähnt, hängt ihm hier nach. Mit meinen jogginganzugähnlichen Outfits habe ich mich bisher nicht in die Uni gewagt. Ich fürchte nachhause geschickt zu werden, weil sie mit einem Pyjama verwechselt werden könnten.

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4.   Wieso du Französisch können solltest

Wer denkt sich in Paris auf Englisch problemlos einen Arzttermin ausmachen zu können, liegt falsch. Wie ich, bis ich draufgekommen bin, dass manche Klischees nicht ohne Grund existieren. Man nenne jenes, dass für viele Franzosen und Französinnen Englisch keine Fremdsprache, sondern ein Fremdwort ist. Die Erkenntnis ist mir während eines einstündigen Telefonats mit einer Arztpraxis gekommen. Während diesem wurde ein englischsprechender Assistent gesucht und ich immer wieder in die Warteschleife gehängt. Dabei war diese Stunde kurz war, verglichen zu dem zweieinhalbstündigen Banktermin, bei dem mir die Bankangestellte alles dreifach auf Französisch erklärt hat, bis ich es verstanden habe. Ja, ich bin hier um die Sprache zu lernen. Aber „die Zinsen betragen das Dreifache des Prozentsatzes im vorigen Jahr und werden Ihnen ausgezahlt“, übersteigt meinen französischen Sprachhorizont.

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5.   Wie Paris abseits des Luxus ist

Menschen die Gucci-Schuhe tragen und jede andere Marke die einen Namen hat: sie bevölkern die Modemagazine und Straßen in der Innenstadt von Paris. In denen säumen sich die Häuser der großen Modemarken und Läden wie „Baby Dior.“ Während dort Manche Unsummen ausgeben um Diamantenschlüpfer für Füße zu kaufen, die noch nicht einmal gehen können, richten sich Obdachlose ihr Zuhause in Hauseingängen ein.

Andere sitzen am Straßenrand, mit Kaninchen, Katzen oder Hühnern vor sich, um bemerkt zu werden. PassantInnen schauen Tiere mit Halsschleifen an, nicht Gesichter. Ein Obdachloser vor einer Ladentür, am Schild darüber steht „Au Bout du Monde: Am Ende der Menschheit.“

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Jugendportal.at wurde zuletzt am 02.12.2024 bearbeitet.

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