Ressourcen schonen leicht gemacht

Umwelt
Clara Porak / 27.10.2016
Bonsai-Baum

Tipps zum Klimaschutz im Alltag, die funktionieren!

Die Umwelt ist etwas, das mir am Herzen liegt. Wirklich. Ich war das Kind, das sein Referat in der Volksschule über Klimaerwärmung gemacht hat und sich zum Geburtstag Regenwald gewünscht hat. Und ich will ja auch echt so leben, dass es unserem Planeten und natürlich auch mir selbst gut tut, aber… Jetzt kommt das große, dumme Aber: Ich will so verdammt viel. Und deshalb landet Umweltschutz viel zu oft ganz unten auf einer langen Liste an Dingen, die ich gerne tun würde. Und das finde ich schade. Also habe ich beschlossen, das zu verändern und damit es diesmal nicht wieder schiefgeht und ein Vorsatz bleibt, beginne ich mit ganz simplen, kleinen Dingen, die mich glücklich machen und nicht nur für den Planeten gut sind. Umweltschutz soll Spaß machen. Und das kann er auch.

 

Plastiksackerl sind ja so 2008

Ich weiß, das habt ihr alle viel, viel zu oft gehört. Und trotzdem ist es irgendwie schwer es wirklich umzusetzen. Ich bin zum Beispiel jemand, der niemals ohne Stoffsackerl (schöne, fair produzierte und von Menschen mit Behinderung designte Modelle findet ihr übrigens hier) zum Einkaufen gehen würde. Aber, und jetzt kommt wieder das große Aber, viel zu oft kaufe ich spontan irgendetwas ein und ende dann mit einem Gemüsesackerl, das früher oder später kaputt geht, weshalb ich es natürlich weghaue. Die Lösung dieses Problems liegt nahe: Einfach immer ein Stoffsackerl dabei haben. Wenn man ein Chaosmensch wie ich ist, ist leider auch das nicht so einfach…Trotzdem: Ich habe eine Lösung gefunden, auf die ich zugegebenermaßen sehr stolz bin: Seit kurzen habe ich immer ein kleines Täschchen dabei, in das ich neben meinen Schlüsseln, ein paar Stiften und anderen wichtigen Dingen auch immer ein Stoffsäckchen gebe. Bazinga! Ich liebe diese Idee, weil ich so nicht nur viel seltener meine Schlüssel oder ähnliches vergesse, sondern auch richtig oft nein zum Plastiksackerl sagen kann.

 

Person mit Plastiktasche

 

Geschenkpapier

Hier musst zu entscheiden, wie wichtig dir Geschenkpapier ist. In meiner Familie verwenden wir seit ein paar Jahren vor allem Zeitung - an Festen wie Weihnachten merkt man richtig, wie viel Papiermüll das spart! Und ich persönlich finde mit einem schönen Band oder einem selbstgeschriebenen Schriftzug sieht es auch richtig cool aus. Vielleicht hast du ja Lust es einmal auszuprobieren.

 

Deine Trinkflasche ist dein neuer bester Freund

Meine Liebe zu wiederverwendbaren Trinkflaschen begann vor ungefähr eineinhalb Jahren. Und zwar nicht, weil man mir gesagt hat, dass ich wirklich meinen Teil zum Ressourcen Schonen beitragen sollte, sondern weil ich mich verliebt habe. Und zwar in Soulbottles. (https://www.soulbottles.de/shop/soulbottles/ ) Diese Glasflaschen sind so schön, dass du nie wieder ohne sie aus dem Haus gehen wirst und so nicht nur endlich genug trinkst, sondern auch gar nicht mehr auf die Idee kommst, Plastikflaschen zu kaufen. Allerdings haben auch sie einen Nachteil: Wenn man wie ich sehr ungeschickt ist, kann es sein, dass sie irgendwann zerbrechen. Meine hat zwar viele Stürze überlebt, nach dem neunten war sie dann aber leider doch kaputt. Also bin ich auf Metall umgestiegen. Auf http://www.trinkflaschen24.de/ oder https://sigg.de/ findest du so viele verschiedene Modelle, dass einfach etwas dabei sein muss!

 

Ein Wort: Kokosnussöl

Ich weiß, auch das ist von ganz ganz weit weg importiert und deshalb irgendwie böse, aber immer noch unverarbeitet und verpackungsmüllfrei, weil ich es im Marmeladeglas kaufe (zum Beispiel bei dm). Außerdem ist das Zeug das reinste Wunder: Man kann es einfach für alles Verwenden: Als Bodylotion, Makeup- Entferner, auf den Lippen und sogar im Gesicht. Das spart nicht nur Ressourcen, sondern ist auch wirklich praktisch. Vor allem wenn man reist und statt fünf Dingen nur eines mitnehmen muss. Und billig ist es auch.

 

Ernährung

Leider ist Fleischkonsum in dem Ausmaß, in den ihn unsere Gesellschaft betreibt, wirklich schlecht für die Umwelt. Das wissen wir. Ganz sicher. Und es ist blöd. Wir sollten eigentlich alle VeganerInnen sein. Ich selbst bin schon lange Vegetarierin, weshalb ich diesbezüglich nicht wirklich nachvollziehen kann, in was für einer Situation sich leidenschaftliche Fleischesser befinden. Mein Tipp ist aber: Du musst nicht nie wieder Fleisch essen, aber vielleicht ja ein bisschen weniger und dafür bewusster. Ich selbst wende dieses Prinzip auf importierte Waren an, zum Beispiel Papaya: Gott, wie ich sie liebe! Trotzdem versuche ich, nicht täglich Papaya zu essen und mich, wenn ich es tue besonders über diesen Luxus zu freuen. Vielleicht klappt das ja auch für dich. Und dann gibt es da noch die goldene Regel: Regional und saisonal sind die zwei besten Wörter überhaupt. Du brauchst keine Äpfel aus Chile. Außerdem versuche ich zuhause möglichst vegan zu essen, aber nicht wenn ich essen gehe, bei FreundInnen bin oder arg Lust auf Käse habe - man darf natürlich auch den Spaß nicht vergessen. Ab und zu einen auf VeganerIn zu machen ist aber schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Obst und Gemüsekorb

 

Repair, don`t replace

Unsere Gesellschaft verlernt langsam, wie schön es ist, Dinge zu reparieren. Diesen Sommer war ich in einer Ausstellung von Yoko Ono, bei der wir aufgefordert wurden zerbrochenes Geschirr zu reparieren und dabei über das Reparieren der Welt nachzudenken. Und da saß ich dann also in einem großen, weißen Kunstmuseum und habe mit Klebeband und Schnur einen Teller repariert. Irgendwie habe ich dabei wiederentdeckt, wieviel Spaß es machen kann, Dinge wieder ganz zu machen. Und seit dem macht es mit richtig Spaß, meine Socken zu stopfen und Löcher zu nähen. Was du nicht selber reparieren kannst, kann jemand anderes übernehmen - von deinem Vater, einer Freundin bis hin zum Professionellen gibt es da ganz viele Möglichkeiten! Bring deine Schuhe zum Schuster und stopf beim Fernsehen deine Socken, bastle mit deinem Vater am Radio herum, bis es wieder funktioniert und kleb die Tasse mit dem abgebrochenen Henkel zusammen

 

Klein aber oho

Der nächste Tipp ist so simpel, dass ich mich fast schäme ihn zu erwähnen, aber für mich war das lange irgendwie nicht selbstverständlich: doppelseitiges Ausdrucken. Egal was du druckst, doppelseitig ist deine beste Freundin: Es hat keine Nachteile, ist billiger und spart wirklich die Hälfte an Papier. Ein Knopfdruck. Das ist schon echt cool.

 

Symbol für 2 Seitiges Drucken

 

Das war Folge eins meiner kleinen großen Tipps zur Mission „Welt retten“. Ich hoffe, es war etwas Hilfreiches für euch dabei!  Viel Spaß damit.

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Jugendportal.at wurde zuletzt am 17.04.2024 bearbeitet.

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