Krieg in der Ukraine

Mädchen mit ukrainischer Fahne auf der Wange aufgemalt

Krieg in der Ukraine

Am 24. Februar 2022 ist in der Ukraine geschehen, wovor sich Menschen seit jeher am meisten fürchten: Es herrscht Krieg. Die aktuelle Situation in der Ukraine und in Russland hält die Welt in Atem. Die vielen Nachrichten und Berichte in den Medien, aber auch shared Videos auf Social Media, sind für viele Menschen – egal welches Alter – überwältigend.

Bewusst und unbewusst setzen wir uns nahezu pausenlos mit den Nachrichten und Analysen auseinander. Unsere Köpfe arbeiten auf Hochtouren, um die vielen Informationen einordnen zu können. Hier ist es nebensächlich, wie die Infos uns erreichen, ob als TV-Interview oder 15-Sekunden-Video, ob als Insta-Story oder Zeitungsartikel.

Bei allen Menschen, vor allem bei Jugendlichen und Kindern, tauchen deshalb derzeit viele Fragen auf.

Das Österreichische Jugendportal hat gemeinsam mit den Österreichischen Jugendinfos eine Infosammlung mit Tipps und Ressourcen für dich und deine Freundinnen und Freunde zusammengestellt.

Das Angebot wird regelmäßig mit relevanten Infos erweitert und ausgebaut.

Inhalt

Medienkompetenz in herausfordernden Zeiten

Das kannst du tun (Hilfe, Spenden)

Ressourcen und Informationen


Medienkompetenz in herausfordernden Zeiten

Tipps für den Umgang mit Nachrichten und Medien
 

Tipp 1: Hol' dir geprüfte Nachrichten

Wenn du informiert bleiben möchtest, ist es derzeit wichtiger denn je, sich Nachrichten von verlässlichen Medien mit journalistischen Qualitätsstandards zu holen. So kannst du am besten sicherstellen, dass du nicht durch Fake News oder Propaganda verunsichert werden kannst.

Wenn du verlässliche und geprüfte Nachrichten suchst, vertraue am besten auf bekannte Nachrichtenportale, Fernsehsender und Zeitungen wie z.B. dem ORF, Der Standard, deutschen Medien wie ZDF und ARD oder der britischen BBC. Viele Nachrichtenportale bieten auch Podcasts und kurze Übersichtsvideos an. | Hier findest du noch mehr Tipps für gesicherte Informationen und Lernmaterial.

Nimm' dir bewusst Zeit für Nachrichten und setze dir ein zeitliches Limit.
 

​Tipp 2: So erkennst du Fake News

Das betrifft vor allem Nachrichten auf Social Media: Hinterfrage prinzipiell bei jedem Posting und jeder Story die Glaubwürdigkeit: Schau nach, von welchem Account das ist. Klick' auch auf das Profil. Bedenke: Nur weil ein Beitrag professionell aussieht, heißt es noch lange nicht, dass darin die Wahrheit gesagt wird oder eine „echte Person“ hinter dem Account steckt. Sei aufmerksam und vorsichtig.

So kannst du selbst mit ein paar einfachen Schritten Fake News überprüfen:

  • Prüfe die Quelle. 
  • Vergleiche und prüfe die Meldung bei vertrauenswürdigen Medien. Wer berichtet noch darüber?
  • Schau bei Mimikama nach. Mimikama sammelt und prüft fast alle Meldungen, die täglich gepostet oder verschickt werden.
  • Wenn du Falschmeldungen entdeckt hast: Am besten ignorieren und den Account blockieren. Melde das Posting bei der jeweiligen Online-Plattform.
     

Tipp 3: ​Sharing ist nicht immer Caring

Überlege dir immer vor dem Teilen, was die Inhalte mit anderen Menschen tun können. Nimm deine Online-Verantwortung wahr, indem du nur Dinge teilst oder postest, die du auch überprüft hast.

Teile keine Bilder oder Videos von toten oder schwer verletzten Menschen, brutalen Handlungen wie Vergewaltigungen oder Hinrichtungen. Dieses Material kann Menschen sehr verstören, egal wie alt sie sind. Oft kriegt man die Bilder nicht mehr aus dem Kopf und sie können große Angst verursachen. 

Wenn du gewalttätige Videos siehst oder Medien, die Hass verbreiten, melde diese bei der jeweiligen Online-Plattform.
Auf der Webseite No Hate Speech findest du hilfreiche Tipps, wie du aktiv gegen Hasspostings und Hetze im Internet vorgehen kannst.


Tipps für herausfordernde Zeiten
 

Tipp 1: Vermeide Doomscrolling: Mach Pausen und nimm' dir Zeit für dich

Ganz ehrlich: Es hilft nichts und niemandem (vor allem nicht dir selbst), wenn du ständig auf Refresh klickst und immer neue schlechte Nachrichten suchst. Du stehst dann unter einer ständigen Anspannung und leidest an Stress. Du kannst nicht mehr abschalten und das kann auch deinen Schlaf stören.

Deshalb ist es gut, wenn du dir öfters Auszeiten von News und Social Media nimmst, vor allem vor dem Schlafen gehen. Wenn du ein Smartphone hast: Schalt' die Push-Notifications von Breaking News ab.

Versuche auch, Dinge zu machen, die dir guttun (z.B. Musik hören, alltägliche Dinge machen, Sport machen, Freundinnen und Freunde treffen). 
 

​Tipp 2: Sprich darüber

Ganz klar: Kriege und Konflikte lösen Angst aus. Die ständige Auseinandersetzung mit vielen schrecklichen Bildern und Nachrichten löst auch Stress bei uns allen aus, viele können davon auch ein Gefühl der Überforderung bekommen. Das wichtigste dabei ist: Das ist normal, das ist okay. Es geht auch anderen so.

Wenn du das Gefühl hast, dass deine Ängste einfach zu viel werden, ist es immer gut, wenn du mit jemandem darüber redest.

Das ist ganz einfach. Sprich mit jemandem darüber, wenn du besorgt bist. Mit deinen Eltern, Geschwistern, oder deinen Freundinnen und Freunden. Tauscht Erfahrungen aus, um eine gemeinsame Strategie für euren Umgang mit schwierigen Themen zu finden.

Wenn du Unterstützung brauchst, über deine Sorgen und Ängste reden magst oder Fragen hast, kannst du dich auch jederzeit an diese Stellen wenden:

  • Rat auf Draht: 24 Stunden Beratung, Online und am Telefon für Kinder, Jugendliche und Bezugspersonen
  • Österreichische Jugendinfos: Jugendinfostellen in deinem Bundesland 
  • Open2Chat: Austausch mit Gleichaltrigen 
    open2chat bietet die Möglichkeit für Jugendliche, online mit Gleichaltrigen über ihre Sorgen, Fragen und Probleme zu chatten.
  • AMIKE-Telefon: Das mehrsprachige und interkulturelle Angebot richtet sich an Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund und bietet Rat und Hilfe bei psychosozialen Belastungen.
  • Plaudernetz: Du hättest gerne jemanden zum Plaudern? Oder möchtest als Plaudertalent dein offenes Ohr anbieten? Dann bist du beim Plaudernetz richtig.

Das kannst du tun (Hilfe, Spenden)

Wenn du selbst spenden möchtest

Es gibt schon viele Möglichkeiten und Initiativen, um Menschen in der Ukraine, aber auch Geflüchteten in Österreich zu helfen. Oft ist es gar nicht so einfach herauszufinden, wie und wo du sinnvoll unterstützen kannst.

Wenn du aktiv werden und humanitäre Hilfe leisten möchtest, wende dich an eine der bekannten Hilfsorganisationen. Geldspenden, aber auch Sachspenden, werden dringend gebraucht. Wenn du Sachen spenden möchtest, dann erkundige dich vorher bei der jeweiligen Organisation, welche Dinge gerade benötigt werden. Du kannst dich aber auch direkt an deine Gemeinde wenden, oft werden vor Ort Hilfslieferungen organisiert.

Mit deinen Spenden werden einerseits ankommende Geflüchtete in Österreich unterstützt, andererseits Menschen direkt in den betroffenen Regionen in der Ukraine.

Hier haben wir einige Organisationen aufgelistet, an die du spenden kannst:

 

Wenn du selbst aktiv werden möchtest

Sonected
Diese Plattform gibt einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten und Initiativen, wie und wo du aktuell Hilfe leisten kannst. Österreichweit und nach Bundesländern gegliedert. Du kannst auch nach der Art der Unterstützung suchen: Sachspenden, Geldspenden, Zeitspenden, Wohnraum zur Verfügung stellen, Vernetzung, Veranstaltung und Sonstiges.

füreinand' - Österreichs Community für Mitmenschlichkeit
Wenn du dich freiwillig engagieren willst, Sachspenden oder eine Unterkunft zur Verfügung stellen kannst, melde dich bei füreinand´ an. Du wirst laufend informiert, wie und wo du schnell, unkompliziert und wirksam mithelfen kannst.

Post & Caritas #Wir helfen
Unterstütz junge geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer mit einem passenden Hilfspaket. Wähle ein Paket aus, z.B. ein Hygienepaket für Teenager. Du bekommst eine genaue Packliste und ein kostenloses Versandetikett.

Make Borscht Not War
#MakeBorschtNotWar ist eine weltweite Aktion, bei der Menschen ukrainisch kochen und Spenden für die Ukraine sammeln.


Ressourcen und Informationen

Gesicherte Informationen

Die aktuelle Situation ist komplex. Viele Nachrichtenportale bieten Zusammenfassungen und Podcasts an.

Hier ein paar Tipps, wo du dich informieren kannst und gesicherte Infos erhältst:

 

 

Infopoint Europa: Erasmus+ und ESK

Die Situation, die sich aus dem Krieg in der Ukraine ergibt, macht uns alle sehr betroffen. Sie bedeutet besonders auch für Menschen große Sorge, die aktuell in der Ukraine oder in Russland sind, mit diesen Ländern zusammenarbeiten, dorthin reisen wollen oder aus diesen Ländern nach Österreich gereist sind.

Der OeAD hat alle relevanten Informationen für betroffene Personen in Bezug auf Erasmus+ und dem Europäischen Solidaritätskorps zusammengetragen:

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Jugendportal.at wurde zuletzt am 17.04.2024 bearbeitet.

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