Brücken bauen – acht Jugendliche gehen auf Reisen

Engagement
Julia Wendy / 16.08.2016
Let's Bridge 2016

Acht Jugendliche zwischen 20 und 26, die in einem kleinen Van durch Europa touren. Nein, das ist nicht die neueste Boy-Band auf ihrer ersten Konzert-Tournee – ganz abgesehen davon dass sich die Gruppe aus vier Mädchen und vier Burschen zusammensetzt. Teresa, Ann-Kathrin, Bilal und Felix sind aus Deutschland, während Julia, Ruslana, Jaroslav und Oleg aus der Ukraine stammen. Jetzt sind sie unter dem Motto „Let´s bridge“ gemeinsam unterwegs. Am 4. August hat die Gruppe einen Stopp in der wienXtra Jugendinfo eingelegt, wo ich sie zum Meet-up getroffen habe.  

 

Let's Bridge 2016

 

Kurz nachdem ich die MitarbeiterInnen von wienXtra, Jenny und Andreas kennengelernt habe, steht auch schon die bunt gemischte Reisegruppe vor der Tür. Vorerst allerding nur zu siebent, denn Fahrerin Teresa ist noch auf Parkplatz-Suche, was in Wien gar nicht so einfach ist! Die Begrüßung verläuft herzlich – kaum zu glauben, dass wir uns gerade zum ersten Mal sehen. Dann werden meine Englischkenntnisse auf die Probe gestellt: Da die vier UkrainerInnen kein Deutsch sprechen, bittet uns Felix nur noch Englisch zu reden. Nachdem die dringendsten Bedürfnisse (WC und Trinken ;P) befriedigt sind und auch Teresa eingetroffen ist, wollen Jenny, Andreas und ich mehr über das Let´s Bridge-Projekt erfahren.

Seit 1. August sind die acht miteinander unterwegs – obwohl sie sich vorher gar nicht gekannt haben. Die Deutschen haben sich über Facebook beworben. „Eine Reise mit nur 100 € Selbstbehalt, der Rest wird von der EU gefördert. Als ich das gesehen hab dachte ich mir: Das muss ich machen!“, lacht Felix. Die vier UkrainerInnen vertreten einen Verein namens „social academy“. Auf ihrem Trip entlang der Donau legen die acht immer wieder Stopps ein um bestimmte Leute zu treffen, wie beispielsweise schon einige BürgermeisterInnen und andere PolitikerInnen: „Das Gesprächsthema waren dann meist Flüchtlinge.“ Darum reden wir jetzt auch über etwas anderes. Nachdem Jenny und Andreas die wienXtra Jugendinfo präsentiert haben, erwartet mich die erste Challenge: mich und das YouthReporter-Projekt vorstellen – natürlich immer noch auch Englisch. Challenge accepted! Die anderen Jugendlichen hören interessiert zu.

 

Let's Bridge 2016

 

Schließlich eine typische Teenager-Frage: wo kann man denn in Wien gut fortgehen? Nachdem Jenny und Andreas einige Ideen haben und die Jugendinfo mit zahlreichen Karten ausgestattet ist, ist diese aber schnell beantwortet. Dann machen wir – trotz der Hitze- einen City-Walk. Beim Spazieren durch den Burggarten komme ich schnell mit Bilal ins Gespräch, diesmal aber auf Deutsch. Schnell haben wir ein Gesprächsthema gefunden: Schule und Studieren sind irgendwie internationale Jugendthemen. Langsam kommen wir ins Schwitzen, doch was muss man nicht alles von Wien gesehen haben. Die Albertina, die charakteristischen Würstelbuden, Naturhistorisches und Kunsthistorisches Museum, schlussendlich darf auch der Naschmarkt nicht fehlen. Immer wieder werden Fotos und Videos gemacht – schließlich wird die Reise in den sozialen Netzwerken dokumentiert. Beim Gruppenfoto lerne ich, dass man in der Ukraine statt „Cheese“ „Sir“ sagt. Also bitte alle einmal grinsen und „Siiiir“!

Nachdem wir wieder in der Jugendinfo angekommen sind, wartet auch schon Alex, eine Freundin von Teresa, mit der die Jugendlichen den Nachmittag verbringen werden. Der Plan: Baden gehen.

Am nächsten Tag wird die Reise weitergehen nach Bratislava, das Ziel ist am 15. August Odessa. In der Stadt am Schwarzen Meer ist es noch heißer als im Moment bei uns, verrät mir Jaroslav. Und nachdem keiner der Deutschen je in der Ukraine war, „werden wir ihnen das Land zeigen“, lacht er.

Wenn ihr wissen wollt wie es den acht Jugendlichen gerade geht oder wo sie sind schaut doch einfach auf Facebook oder auf der offiziellen Website.

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Jugendportal.at wurde zuletzt am 17.04.2024 bearbeitet.

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