Glück – kann man das essen?

Leben
Anonym / 07.12.2016
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Glück ist ein sehr individuelles Phänomen. Es gibt keine allgemeine Definition darüber und doch kennt jede/r dieses Gefühl. Für jeden Menschen bedeutet Glück etwas völlig anderes, die meisten verbinden konkrete Situationen damit. Glück als Gefühl ist unbeschreiblich. Es ist eine so wenig greifbare Emotion, dass es so ist, als würde sie nicht existieren. Ist Glück eine Illusion? Gibt es so etwas wie Glück überhaupt? Ich denke, dass Glück seinen Ursprung in vielerlei Gefühlen hat: In der Liebe, in der Freude, in der Familie, bei den FreundInnen und ja, sicher auch beim Essen. Diese Liste könnte wohl ewig fortgeführt werden, denn Glück ist – wie bereits erwähnt - doch etwas sehr Individuelles. Für mich bedeutet Glück, das Leben anzulachen, so akzeptiert zu werden, wie man ist, jede Sekunde so zu genießen, als ob es die letzte wäre, seinen Leidenschaften nachzugehen, die Wunder der Welt und des Lebens zu entdecken, die Welt ein Stückchen besser zu machen, zu lieben, zu reisen, zu entdecken, zu teilen, sich zu entwickeln, den eigenen Horizont zu erweitern, anderen zu helfen, die Schönheit der Natur  zu erleben und noch viel mehr. Manchmal bedeutet glücklich sein, sich einfach nur dazu zu entschließen, wie Voltaire schon sagte: „Da es förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen glücklich zu sein.“

 

Nachdem Glück sehr subjektiv ist, hat es mich interessiert, was andere über Glück sagen. Ich habe mich insbesondere an meine Generation, die Generation Y gehalten. Lange habe ich überlegt, wie ich die Zitate, und vor allem so viele und lange, am besten in einen guten Text einbauen kann. Es war mir wichtig, dass die Zitate authentisch bleiben und nicht verändert werden. Und deshalb habe ich beschlossen, sie einfach so zu lassen. Ich möchte durch das Schreiben auch anderen eine Stimme verleihen können und ich möchte sie nicht verändern, denn sie gefällt mir. Ich finde die Zitate so aussagekräftig und stark, dass sie gar nicht eingebettet werden müssen.

 

Björn: Glück ist für mich eine reine Illusion.

 

Samantha: Für mich ist Glück auch etwas wie eine Illusion. Man muss sich „Glück“ erarbeiten. Man muss sich das glücklich Sein erarbeiten und das ist oft ein schwerer Weg. Für manche ist Glück schon das tägliche Essen oder ein Mann in einer Welt zu sein, in der Frauen vergewaltigt und unterdrückt werden. Für andere ist es Glück, dass man nicht das Wasser Stockwerke hoch im Haus stehen hat. Und wiederum für andere ist es, dass die FPÖ den ersten Wahldurchgang der Bundespräsidentenwahl nicht gewonnen hat.

 

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Isabella: Auf der einen Seite hat Glück sehr viel mit einer Zufriedenheit, einem Vollständigkeitsgefühl, im Frieden mit sich, einer angenehmen Gedankenleere zu tun. Es ist wie wenn man an einem lauen Abend mit großartigen Leuten und Musik beim Lagerfeuer sitzt und genau weiß, man ist zur richtigen Zeit genau am richtigen Ort. Auf der anderen Seite, wenn man Glück eher unter dem Gesichtspunkt der Zufriedenheit betrachtet, ist es eine Lebenseinstellung. Nichts ist leichter, als sich am Freuen, Lachen, Singen, an Dingen zu üben, die einem gut tun, wie zum Beispiel das Riechen an gerade blühenden Hollerstauden und somit das Leben zu genießen und die Möglichkeiten, die es bietet, auszuschöpfen. Aber auch ein bisserl Glück gehört zum Glück dazu. Ich darf nie vergessen, dass ich gerade deswegen so unbeschwert darüber philosophieren kann, weil ich gesund in einer Familie und in einer Region geboren bin, die statt Hunger und Krieg, Harmonie und Wohlstand kennt. Die kleine Schwester des Glücks ist Dankbarkeit. Anscheinend gibt es auch Studien, die eine Steigerung des Wohlbefindens nachweisen, wenn man täglich drei Dinge notiert, für die man dankbar ist.

 

Katharina: Glück. Glück = glücklich Sein und alles, was zum glücklich Sein beiträgt. Glücklich Sein ist für mich ein fundamentales Gefühl von Geborgenheit und Urvertrauen. Das Gefühl, dass irgendjemand auf einen aufpasst, dass man nicht alleine ist.

 

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Martina: Glück ist für mich, wenn ich in einem Moment der Ruhe völlig entspannen kann, ohne gestresst oder gehetzt zu sein und einfach nur sein kann.

 

Melanie: Glück ist für mich unter anderem so akzeptiert zu werden und unterstützt zu werden wie man ist, gesund zu sein und ein stabiles, hilfsbereites Umfeld zu haben. Und natürlich in Freiheit leben zu können.

 

Rene: Glück lässt sich nicht so leicht definieren, aber eine Annäherung an dieses Gefühl wäre ein Zustand von Zufriedenheit, oder mehr als nur dies. Auch wenn nicht alle Bereiche immer ausreichend zufriedengestellt sind, sollte ein über dem durchschnittlichen Wert von zufriedengestellten Wünschen, Sehnsüchten oder Nahrungs- und Luxusgütern etc. erreicht werden. Glück ist für mich aber auch, wenn ich um zwei Uhr morgens aufwache, aufs Handy schaue und sehe, dass ich noch weitere fünf Stunden schlafen kann.

 

Daniela: Glück ist für mich der Moment absoluter Sorglosigkeit, den man mit einem Menschen, bei dem man sich fallen lassen kann, teilen darf.

 

Markus: Glück ist für mich zufrieden nach den eigenen Vorstellungen zu leben.

 

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Edith: Glück ist ein sehr großes Wort. Ich kann Glück haben, Glück wünschen und glücklich sein. Glück und Zufriedenheit gehen Hand in Hand. Wenn ich nicht glücklich bin, bin ich nicht zufrieden und wenn ich nicht zufrieden bin, bin ich nicht glücklich. Mich durchströmt das Glück, wenn ich durch fremde Länder reise, andere Kulturen kennen lerne, mit unbekannten Menschen spreche, auf hohe Berge steige und im tiefen Wasser schwimme. Doch das größte Glück der Erde empfinde ich, wenn ich mit meinen Freunden am Lagerfeuer sitze und ich in die Flammen starre, als würden sie mir den Sinn des Lebens flüstern.

 

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