Happiness – Bonheur – Felicidad

Leben
Lizanne Daniel / 07.06.2016
Hufeisen

Es ist immer, überall und nirgends. Dringt in die einsamsten Dörfer und erreicht die dunkelsten Seelen. Es ist verschlungen, dehnbar und facettenreich. Abstrakt und doch ständig präsent. Es ist die positive Unbekannte in der Gleichung unserer Persönlichkeit. Individuell und unverwechselbar, wie ein Fingerabdruck. Die DNA unseres Herzens.

Glück.

Hundert verschiedene Sprachen, Millionen verschiedene Interpretationen – und doch fühlen wir dabei alle dasselbe. Eine verbindende Komponente zwischen Generationen, Kulturen und Individuen.

Doch was ist es eigentlich? Nach welchen Kriterien wird Glück beurteilt und nach welchen Prinzipien handelt es? Wo ist die Grenze, die feine Linie, nach deren Überschreiten binnen Bruchteilen von Sekunden alles Glück in Unglück umschlägt?

Auch wenn unzählige Gedichte, Lieder, sogar ganze Bücher diese besondere Emotion in Definitionen zwingen, sie mit Reimen und abstrakten Phrasen ins Greifbare transformieren wollen, so ändert das doch nie etwas an dieser einen Tatsache, die uns eigentlich allen bewusst ist. Die Tatsache, dass sich Glück nicht pauschalisieren lässt.

Glück ist vielleicht der Moment, in dem du dich umdrehst, zurückblickst auf deinen bisherigen Lebensweg mit all seinen Abzweigungen, Hindernissen und Umwegen und den Sinn erkennst. Es ist vielleicht die Kraft der Überzeugung, die dich dazu bringt deine Hand für einen anderen Menschen ins Feuer zu legen ohne dabei eine einzige Sekunde lang an die Konsequenzen zu denken. Vielleicht ist es auch das Prickeln auf deiner Haut, wenn du das Ausmaß an Verantwortung und Freiheit deines Handelns realisierst oder das Wissen, von Menschen umgeben zu sein, die dich bedingungslos lieben und verstehen, so wie du bist.

Die Liste der Quellen des Glücks ist endlos lang. Keine deckt sich mit der anderen und doch sind sie alle gleichermaßen wahr.

Es ist wie mit unserem Lieblingsgericht: Wir könnten es jeden Tag essen, doch solange wir das Rezept nicht kennen, sind wir von äußeren Umständen abhängig und auf Hilfe angewiesen. Manchmal bekommen wir die heiß ersehnten Spaghetti Bolognese oder den zutiefst begehrten warmen Apfelstrudel, manchmal aber ist alles Hoffen, Bitten und Betteln umsonst.

Darum wünsche ich jedem Menschen da draußen, sein Glücksrezept zu finden. Kocht euch eine große Portion davon und esst euch satt sooft ihr könnt.

 

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Jugendportal.at wurde zuletzt am 17.04.2024 bearbeitet.

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