K.U.N.T.Z. - last goodbye im Café Stadtbahn

Kultur & Events
Lara Langer / 30.05.2018
KUNTZ

K.U.N.T.Z., eine von Voodoo Jürgens vor seinem großen Erfolg gegründete Band, gab gestern ihr letztes Konzert in Wien.

Dienstagabend, Café Stadtbahn. Die Luft steht im Raum und der Schweiß auf der Stirn der BesucherInnen. „Ist ja fast so heiß wie in der Prärie“, spricht David Öllerer mit stark amerikanischem Akzent ins Mikrophon. Heute steht er nicht als Voodoo Jürgens auf der Bühne, sondern als whiskeytrinkender Cowboy aus der Prärie. „Ick liebe diese Lied“ sagt er die nächste Nummer an. „Eine wahre Geschichte, Dirt under your fingernails“. Die Countrysongs, mal mit popigem, dann wieder mit punkigem Einschlag, reißen das Publikum mit. Die Wände der Bar sind geschmückt mit Kuriositäten, zwischen chinesischen Stickereien, einer Gasmaske und zahlreichen Stickern und Collagen, tanzt das Publikum zu den Westernsongs.

Das Album „12 Kuntry Greats“, dessen Name wohl an Weens Album „12 Golden Country Greats“ angelehnt ist, erschien 2015 in einer Auflage von 100 Stück auf Kassetten. Jetzt wurde es in limitierter Anzahl von 500 Vinyls neu aufgelegt. Dass das Album aber mittlerweile auch auf Amazon Music, iTunes und Spotify zum Streamen oder Downloaden verfügbar ist, schadet dem alt-western Image der Band ein wenig. Laut K.U.N.T.Z. wird es das letzte sein, das man von ihnen gehört hat, es soll keine weiteren Releases oder Touren geben.

„Cigarettes From Russia“ wird als Zugabe angestimmt, die letzte Nummer von K.U.N.T.Z., für immer, dann geht's wieder ab in die Prärie. War das wirklich das Ende? Zu großen Spaß schien es Öllerer zu bereiten, abseits des Erwartungsdrucks, der auf dem Namen Voodoo Jürgens lastet, Musik und Schmähs zu machen. Es bleibt also Hoffnung auf ein Comeback der Cowboys.

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