Digitale Räume sind für junge Menschen alltägliche Lebenswelten. Sie spielen und lernen online, kommunizieren weltweit in Echtzeit, informieren sich über verschiedene Plattformen und teilen ihre Kreativität in Form von Bildern, Videos oder Clips.
Digital unterwegs – Jugendarbeit in vernetzten Lebenswelten
Die digitale Vielfalt eröffnet Chancen, erfordert aber auch Orientierung und eine kritische Auseinandersetzung.
An diesem Punkt setzt die außerschulische Jugendarbeit an:
- Sie nutzt digitale Medien als Werkzeuge, etwa zur internen und externen Kommunikation, für Partizipation mit digitalen Tools oder für aufsuchende Arbeit im Netz;
- Sie nutzt digitale Medien im Rahmen ihrer Aktivitätsangebote, etwa für Gaming und eSports, oder für kreative Aktivitäten wie Making, Podcasts oder Musikproduktion;
- Sie thematisiert und reflektiert die Medien und Medienpraxis bewusst, indem sie Themen, die digitale Lebenswelten aufwerfen, bearbeitet.
Sie unterstützt Jugendliche dabei, Medienkompetenz aufzubauen, Verantwortung im Umgang mit digitalen Angeboten zu übernehmen und digitale Räume selbstbestimmt zu gestalten. Damit wird deutlich: Jugendarbeit findet nicht neben der digitalen Welt statt, sondern mittendrin – und sie eröffnet Räume, in denen junge Menschen die digitale Gesellschaft kritisch, kreativ und aktiv mitgestalten können.
Digitale Jugendarbeit als gemeinsamer Lern- und Gestaltungsraum
Die Digitalisierung verändert also auch die außerschulische Jugendarbeit. Jugendliche sind dabei nicht nur Nutzerinnen und Nutzer, sondern bringen ihr Wissen, ihre Kreativität und ihre Themen aktiv ein. In Jugendorganisationen und in der Offenen Jugendarbeit werden Social Media, E-Learning und digitale Tools genutzt, um Austausch, Beteiligung und Medienkompetenz zu fördern.
Fachkräfte begleiten diesen Prozess, lernen gemeinsam mit den Jugendlichen und entwickeln ressourcenorientierte Zugänge. Digitale Jugendarbeit ist dabei keine eigenständige Sparte, sondern Teil bestehender Angebote – als Werkzeug, Inhalt oder Aktivität. Sie lebt von einer offenen Haltung und gemeinsamen Strategien, die Chancen nutzen und zugleich Risiken, wie beispielsweise Cybermobbing, im Blick behalten. Auf diese Weise verbindet digitale Jugendarbeit Orientierung mit Empowerment und stärkt junge Menschen für einen reflektierten und solidarischen Umgang mit digitalen Lebenswelten.








