Gesundheit ist eine zentrale Voraussetzung für die Entwicklung junger Menschen. Sie umfasst körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden, ist eng mit Lebensqualität verbunden und bildet die Grundlage für Teilhabe.
Gesundheit fördern – zwischen Wohlbefinden, Teilhabe und Lebensqualität
Diesem Aspekt wird in Österreich durch die Gesundheitsziele, die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie, die Österreichische Jugendstrategie sowie durch internationale Vereinbarungen, wie die Sustainable Development Goals und die European Youth Goals Rechnung getragen.
Auf Bundesebene gibt es eine Vielzahl von Initiativen und Gremien, die gesundheitsförderliche Settings, gesunde Lebensbedingungen oder die Stärkung der Gesundheitskompetenz fördern. Die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz koordiniert, unterstützt und forciert die Stärkung von Gesundheitskompetenz als einen wichtigen Eckpunkt der Gesundheit und der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit. Die Initiative „ABC der psychosozialen Gesundheit junger Menschen“ verbreitet Wissen und vernetzt Akteurinnen und Akteure mit dem Ziel, die psychosoziale Gesundheit junger Menschen in Österreich zu stärken.
Jugendarbeit schafft Räume zum Wachsen und Wohlfühlen
Die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Gesundheitsförderung, und zur Stärkung der Gesundheitskompetenz junger Menschen. In Jugendzentren, Organisationen und Projekten entstehen Erfahrungsräume, in denen Wohlbefinden, Bewegung, Prävention und psychische Stabilität selbstverständlich berücksichtigt werden. Jugendliche gestalten diese Räume aktiv mit. Sie setzen Projekte um, übernehmen Verantwortung und beschäftigen sich mit Themen wie psychische Gesundheit, Ernährung, Bewegung oder Suchtprävention. Gemeinsam probieren sie gesundheitsförderliche Aktivitäten aus. Fachkräfte begleiten sie dabei als Vorbilder und schaffen sichere Umgebungen, in denen Gesundheit gelebt und reflektiert werden kann.
Auf diese Weise wird Gesundheit durch persönliche Begegnung, gemeinsames Handeln und praktische Erfahrungen erlebbar und spürbar gemacht. Ob Sport- und Bewegungsangebote, Sexualpädagogik, Ernährungsprojekte oder kreative Freizeitgestaltung – das Thema Gesundheit findet sich in vielen Bereiche der Jugendarbeit. Besonders die konsumfreien Rahmenbedingungen der Offenen Jugendarbeit zeigen jungen Menschen, dass Spaß, Selbstverwirklichung und Wohlbefinden auch ohne Konsum möglich sind. So wird Gesundheit alltagsnah und nachhaltig erfahrbar.
Jugendarbeit stärkt Gemeinschaft und Gesundheit
Durch Mitbestimmung und gemeinsames Gestalten lernen Jugendliche, dass sie dazugehören, ihr Selbstwertgefühl wird gefördert und Selbstwirksamkeit erfahren. Junge Menschen erleben sich als Teil eines Ganzen, das von Miteinander, gegenseitiger Unterstützung und sozialen Beziehungen getragen wird. So entsteht ein stabiles Fundament für psychische Gesundheit in einer oft komplexen und fordernden Lebenswelt. „Gesund aus der Krise“ ist nicht nur ein Angebot für Kinder und Jugendliche, sondern vermittelt auch in der Jugendarbeit tätigen Personen durch die Sensibilisierungsworkshops psychologisches Grundlagenwissen und stärkt das Bewusstsein für psychische Gesundheit.
Gleichzeitig gestaltet Jugendarbeit gesundheitsförderliche und gesundheitskompetente Umgebungen, in denen persönliche Entfaltung und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbunden werden. Junge Menschen lernen, achtsam mit ihrem Wohlbefinden umzugehen, Verantwortung füreinander zu übernehmen und solidarisch zu handeln. Auf diese Weise begleitet Jugendarbeit sie dabei, gesund, selbstbestimmt und gemeinschaftsorientiert ins Leben zu wachsen.



