Schnelles Geld? Fakten zum Beruf InfluencerIn

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Immer mehr junge Menschen träumen davon, als InfluencerIn reich und berühmt zu werden. Doch wie realistisch ist das, was musst du dabei beachten und welche Fallen gibt es? In folgenden Questions & Answers haben wir für dich die wichtigsten Infos und Tipps kurz zusammengefasst.

Allgemeines

Was versteht man unter einer/einem InfluencerIn?

Einfach gesagt sind InfluencerInnen Menschen, die auf einer oder mehreren Social Media-Plattformen zu einem Thema posten und damit viele Personen erreichen. Dadurch, dass ihre FollowerInnen ihnen oftmals vertrauen und sie als Vorbilder sehen, können sie diese influencen, also beeinflussen. Eine Zusammenarbeit mit InfluencerInnen ist besonders für Marken interessant, die eine bestimmte Zielgruppe erreichen möchten, z.B. Beauty-InfluencerInnen für Make-Up und Fashion-Marken.

Beispiele für österreichische InfluencerInnen sind der Reiseblogger und Fotograf Roman Königshofer alias rawmeyn auf Instagram, die Fashion-Bloggerin Ebru Erkut alias ebruerkut oder der TikToker Candy Ken.

Wie verdienen InfluencerInnen Geld?

Grob unterteilt gibt es derzeit sechs unterschiedliche Arten, wie InfluencerInnen mit Social Media-Content Geld verdienen können:

  1.  Werbeeinschaltungen auf ihrem Account, in der Fachsprache heißt das „Monetarisierung“
  2.  Direkte Werbepartnerschaften mit Firmen/Marken: Influencer-Marketing bzw. Sponsored Content
  3.  Affiliate Marketing bzw. Provisionen auf Verkäufe
  4.  Abos & Donations („Spenden“) von FollowerInnen
  5.  Creator Funds bzw. Prämien-/Bonusprogramme der Social Media-Plattformen
  6.  Merchandising/Verkauf von eigenen Produkten


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So viel Geld verdienen Influencer wirklich (9:37 min)
von #funk, hochgeladen auf YouTube am 31.7.2019

Vor- und Nachteile

Vor- und Nachteile beim Job InfluencerIn

Pro

  • Flexibles Arbeiten
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Kreatives Arbeiten
  • Hoher Gewinn möglich
  • Gratis Produkte innerhalb von Partnerschaften
  • Möglichkeit berühmt zu werden

Contra

  • Zeitintensiv, Privatsphäre und Freizeit kommen zu kurz
  • Alles muss selbst gemanagt werden
  • Hoher Druck Medieninhalte abzuliefern, die gut ankommen
  • Eigeninvestitionen ohne Sicherheit auf Erfolg notwendig (Foto- und Videoausrüstung, Reisekosten, Kosten für Räumlichkeiten und Ausstattung, Give-Aways, Investitionen in den Fan-Shop usw.)
  • Erwartungshaltung von Firmen, dass man ohne Bezahlung Produkte bewirbt
  • Privatsphäre wird online öffentlich gemacht und bietet Angriffsfläche

Reality Check & Fallen

InfluencerIn als Job: Was ist zu beachten?

Nicht viele Menschen können von ihren Einkünften als InfluencerIn leben. Auch jene, die mit Social Media Geld verdienen, betreiben es oft nur als Nebenberuf oder als zeitintensives Hobby mit geringen Nebeneinkünften. Zusätzlich dauert es oft mehrere Jahre, bis man soweit ist, dass man als InfluencerIn Geld verdienen kann.


InfluencerInnen müssen viel von ihrer Privatsphäre opfern und oft ihr tägliches Leben online dokumentieren, dabei müssen Freundeskreis und Familie mitspielen.


Viele Plattformen geben mit ihrem Algorithmus vor, wie häufig man posten muss, um eine große Reichweite zu erlangen. TikTok zum Beispiel empfiehlt mehrmals täglich zu posten.


Auch die Erwartungen der FollowerInnen sind hoch. Sie erwarten regelmäßig neuen Content, der sie interessiert und ansprechend ist.


Neuerungen, wie der Umstieg auf eine aktuellere Plattform, können schnell verpasst werden, dadurch kommt es zum Verlust von FollowerInnen.


Eigeninvestitionen und teure Anschaffungen für einzelne Beiträge sowie teure Challenges und Trends führen häufig zu Verschuldung von InfluencerInnen.

Welche Fallen gibt es zu beachten?

Vorsicht bei Direktnachrichten, die dir eine Zusammenarbeit mit einer Marke versprechen, diese sind häufig unseriös.


Achte auf Konkurrenzklauseln, diese können eine Sperrfrist für eine Arbeitsbeschränkung beim Konkurrenten beinhalten.


Verdienst du als selbstständige/r InfluencerIn regelmäßig Geld, ist das eine „gewerbliche Tätigkeit und muss dem Finanzamt gemeldet werden. Ab einem gewissen Einkommen bist du verpflichtet, Einkommensteuer und Sozialversicherung zu zahlen. Das gilt auch, wenn du InfluencerIn im Nebenberuf bist. Auch gratis Produkte müssen ab einem gewissen Wert versteuert werden. Genaue Infos dazu findest du beim Gründerservice der Wirtschaftskammer www.gruenderservice.at.


Häufig werden InfluencerInnen Zielscheibe für Cybermobbing und Hass im Netz – hol dir in diesem Fall professionelle Hilfe.

Recherche-Tipps

Vorsicht bei Direktnachrichten!

Kläre bei Direktanfragen für eine Zusammenarbeit ab, wie viele Freunde und Abos der Account hat, ob Profilbild und Posts vorhanden sind und der Name eigenartig mit vielen Zahlen versehen ist – das kann eine Falle sein. Es handelt sich dann häufig um einen Bot, d.h. einen computergesteuerten Account, welcher auf private Daten aus ist oder möchte, dass du Geld an die Bot-InhaberInnen überweist, indem er vorgibt für eine berühmte Marke zu arbeiten.

 

Wie erkennst du seriöse Angebote?

Informiere dich genau über die Firma, bevor du Partnerschaften eingehst: Seriöse Angebote beinhalten einen professionellen Vertrag, dieser muss bestimmte Kriterien erfüllen wie Angaben zur Auftraggeberin / zum Auftraggeber, zu der Anzahl der Posts, Artikel, Videos und Dauer, Kanäle und Zeitpunkt, Qualitäts- und Sicherheitsstandards usw.

Weitere Empfehlungen

Wie schützt du deine Daten und dein Konto?

Achte auf die Geheimhaltung deiner privaten Daten, um vor Belästigungen geschützt zu sein. Dabei ist auch wichtig, dass deine öffentlichen Profile nicht mit privaten verknüpft sind oder über deinen Usernamen private Informationen herausgefunden werden können. Auch als (angehende) InfluencerIn gilt: Wohnadresse, private Handynummer und private E-Mail-Adresse gehen Fremde nichts an. Auch Fotos, Geotagging oder Captions können verraten, wo du dich im Moment aufhältst oder wohnst. Immer wieder müssen InfluencerInnen sogar umziehen, weil ihre Fans die Wohnadresse herausgefunden haben und sie belagern oder belästigen.


Um sicher zu gehen, dass dein Account geschützt ist, solltest du eine 2-Phase-Authentifizierung einstellen, das heißt, dass sich neue Geräte nur mittels Freigabe von einem bereits bekannten Gerät einloggen können. Gib deine Zugangsdaten niemals an andere weiter und logge dich nicht bei fremden Geräten ein.

Was musst du beim Posten beachten?

Verstöße gegen die Richtlinien einer Plattform können dazu führen, dass dein Account gesperrt oder gelöscht wird.


Auch online müssen das Urheberrecht und das Recht am eigenen Bild beachtet werden. Mehr Infos dazu findest du hier.

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Jugendportal.at wurde zuletzt am 26.04.2024 bearbeitet.

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