Katharina Sommer: Buchautorin mit 19

Kultur & Events
Anna Lena Bramreiter / 18.07.2018
Katharina Sommer

Graz. Juni 2018.

Ein Interview mit einer jungen Schriftstellerin. Was erwartet man sich? Ein beeindruckendes Auftreten, wirre Gespräche, die ins Nichts führen? Eventuell auch philosophische Einwürfe und Kritik an der aktuellen politischen Situation Österreichs? Als die Studentin Katharina Sommer das Café Tribeka in der Technikerstraße betritt, ist man überrascht wie normal und sympathisch eine Autorin sein kann. Die junge Frau hat mit 19 Jahren ihren ersten Roman veröffentlich, im August folgt bereits der Zweite.

Katharina, wie kam es zur Begeisterung für Bücher? Hast du bereits als Kind gelesen?  Gab es einen Autor/ eine Autorin, der/die dich inspiriert hat?

Ich habe erst so richtig viel zu lesen begonnen, als ich ins Gymnasium ging. Die Mutter einer Freundin meinte, wenn man dort in die Schule geht, muss man unbedingt lesen. Ich war in der Unterstufe vor allem ein Fan von Harry Potter. Aber im Stil hat mich mehr der Autor Ken Follett begeistert. Meine Bücher sind Fantasy-Romane.

Du hast mit 19 Jahren dein erstes Buch veröffentlicht, in der Schule bereits begonnen zu schreiben. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Ich hatte sehr früh bereits sehr viele Ideen. Schwierig ist es nur dranzubleiben. Aus diesem Grund habe ich mir Notizbücher zugelegt. Ein Allgemeines, in der ich alle meine Ideen aufschreibe. Wenn ich das Gefühl habe, dass aus dieser Idee ein Buch wird, bekommt diese auch ein eigenes Notizbuch. Wichtig ist dann der Ausbau der Geschichte.

Wie und wo schreibst du?

Mein Arbeitsplatz ist mein Bett, weil mein Schreibtisch nie aufgeräumt ist. (lacht) Seit ich aber studiere, schreibe ich überall: Auf der Uni, im Bus… Momentan schreibe ich auch an mehreren Büchern gleichzeitig, in der Regel brauche ich für 300 Seiten ca. 6 Monate.

Und wie hast du den Verlag für diese 300 Seiten gefunden?

Ich habe mit einer anderen Autorenfreundin gesprochen und die empfahl mir meinen ersten Verlag. Ich hatte das Buch bereits fertig und habe es dann losgeschickt. Schlussendlich bekam ich drei Zusagen. Mit der zweiten Lektorin hatte ich übrigens ein enormes Glück, das ist nicht immer der Fall.

Du studierst Lehramt Deutsch/Geschichte, wie lässt sich die Ausbildung mit der Schriftstellerei vereinbaren?

Ich möchte auf jeden Fall Lehrerin werden, das Schreiben alleine wäre mir zu langweilig, weil man nur Zuhause und alleine ist. Geschichte hilft mir auch beim Schreiben. Wenn in meinem Buch Zeitreisen vorkommen, kann ich auf mein Wissen aus dem Studium zurückgreifen, das ist schon praktisch.

Und möchtest du auch das Genre einmal wechseln?

Eigentlich nicht. Ich glaube, ich muss erst in das Alter hineinkommen, damit ich über andere Dinge schreiben kann.

Welche Tipps gibst du jemanden, der schreiben möchte, aber sich nicht konsequent hinsetzt und schreibt? Soll angeblich bei vielen zukünftigen Autor*innen ein Problem sein.

Es ist auf jeden Fall ratsam, sich Schreibkolleg*innen zu suchen. Gemeinsam schreiben hilft enorm. Man kann sich auch auf Internetseiten anmelden und Testleser*innen suchen. Da bekommt man sehr ehrliches Feedback.

Mein erstes Buch war nicht geplant. Wenn ich jetzt schreibe, habe ich eine grobe Struktur vor mir. Für die Figuren verfasse ich auch Steckbriefe. Außerdem gibt es auch Apps, die dich in deinem Schreibprozess unterstützen können.

Wenn man dann sein Buch geschrieben hat, wie findet man einen Verlag dafür?

Mit viel Glück! Beeinflussen kann man nicht alles. Allerdings sollte man auf seine Formatierung achten und das Skript sollte in einer guten Form sein. An den Verlag schickt man zuerst in den meisten Fällen auch nicht das ganze Buch, sondern nur ein Exposé und eine Leseprobe.

Wer mehr über Katharina erfahren möchte oder selbst fragen hat, kann sich hier (Links) bei ihr melden:

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