Wie ich nach 21 Jahren doch noch zum Tanzen gefunden habe

Kultur & Events
Nico Lang / 21.05.2021
Nico tanzt

„Hi, ich bin Tänzer“! Ein Satz, von dem ich 20 Jahre lang dachte, ihn nie benutzen zu werden. Das bisschen Walzer, dass ich in der vierten Klasse Volksschule lernen musste, zähle ich an dieser Stelle nicht hinzu. Für mich war tanzen immer eine Schwelle, die ich nicht überschreiten werde. Beim Fortgehen war ich dementsprechend immer der klassische „Bartänzer“, der mit seinem Getränk in der Hand maximal den Fuß im Takt bewegt (an besonderen Tagen sogar den Kopf). Im November 2020 hat sich das dann geändert.

Glacier Clash als Tor in eine neue Welt

Meine erste richtige Berührung mit Tanz hatte ich 2017 als ich zu der Schladminger Tanzcrew „Glacier Clash“ gestoßen bin. Ursprünglich aber nicht als Tänzer, sondern als Schauspieler. Alle zwei Jahre haben sie nämlich ein über zweistündiges Tanztheater aufgeführt, mit einstudierten Choreos, kurzen Theaterszenen und auch Gesang. Da ich zu dieser Zeit auch angefangen habe, Theaterluft zu schnuppern und in der Ennstaler-Gegend in diesem Bereich wenig Angebot gab, war es quasi aufgelegt für mich, dort anzufangen. Und wie das Schicksal so will, wurde ich auch aufgenommen und durfte sogar mein zweites Hobby ausleben und somit das Tanztheater mit Poetry Slam zu bereichern. Wenn ihr euch jetzt fragt „Wer oder was ist jetzt Glacier Clash eigentlich?“, dann schaut euch am besten folgendes Video an:

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Und dann kam „Diversity Clash“

Irgendwann kam dann die Idee auf, dass wir unser eigenes Tanzbattle veranstalten. Tanzbattles, in denen die TänzerInnen in verschiedenen Kategorien gegeneinander antreten. Eine Jury entscheidet Runde für Runde, wer weiterkommt, bis am Ende eine Siegerin bzw. ein Sieger feststeht.

Das Besondere dabei ist, dass hauptsächlich gefreestylt wird, also keine einstudierten Choreografien, alles entsteht spontan. Man weiß nicht einmal, zu welchem Lied getanzt werden wird. Klar, es werden auch einige gelernte Schritte oder Kombinationen eingebaut, aber der Großteil ist Freestyle. Und so schaut das ganze dann aus:

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Zu den Vorbereitungen unseres eigenen Battles gehörte natürlich auch das Tanztraining dazu, wo ich eines Tages gefragt worden bin, ob ich nicht spaßeshalber einmal mit machen will. Gesagt getan.

Nachdem ich also dann das erste Mal richtig getanzt habe, vor allem vor anderen Menschen, war erst einmal 5 Sekunden Stille, bis irgendwann der Satz fiel: „Warum tanzt du nicht schon länger?“. Und da war dann klar, dass ich zum ersten, aber nicht zum letzten Mal getanzt habe.

TV Tipp!
Nico Lang & Berni Danklmayer besuchen die Kärntner Tanzcrew „Funky Monkez“.
„Schule bewegt“ auf ORF Sport+ am Samstag, 22.5., 8:30 Uhr

Tanzen: Das 4-in-1-Paket

Normalerweise bin ich das, was man im allgemeinen Sprachgebrauch als „unsportlich“ bezeichnen würde. Tanzen ist aber viel mehr als „nur“ bewegen. Man bucht quasi ein 4-in-1-Paket mit folgendem Inhalt:

1. Das offensichtliche natürlich: Die Bewegung

Für mich ist das ein guter Ausgleich zu meinem Alltag, den ich aus verschiedenen Gründen vermehrt vor dem Bildschirm verbringe. Durch die Arbeit, durch Studium (Dank Corona noch mehr) und vor allem auch durchs Serienschauen. Um nicht mit 22 Jahren schon einzurosten ist das Tanzen ein guter Ausgleich für mich, um doch noch sagen zu können: „Ich mach doch eh Sport!“

2. Tanz ist Kunst

Tanzen wird nicht nur in die Kategorie Sport gesteckt, sondern auch in Kunst und Kultur. Zurecht. Zum Tanz gehört ja auch verschiedene Kulturen hinzu, sei es Stile, die aus anderen Ländern kommen, Traditionen oder z.B. die Hip-Hop Kultur zu der auch Rap, Streetart etc. dazugehört.

3. Das Erzählen von Geschichten

Durch das Tanzen kann man auch die eigene Geschichte erzählen bzw. sich selber in einer anderen Form ausdrücken. Man findet einen eigenen personalisierten Style, durch den man die eigene Persönlichkeit auch nach außen tragen kann. Manchmal reichen Worte einfach nicht.

Foto: fdpictures

4. Die Musik

Viel kann ich dazu nicht sagen, weil es eigentlich logisch ist. Zum Tanzen gehört Musik, jede/r von uns hört Musik. Sich noch einmal tiefer mit der Musik zu beschäftigen, sich in ihr „fallen“ zu lassen und sich dazu zu bewegen, ist ein kompletter neuer Zugang. Und wenn ich ehrlich bin, ist es einfach ein gutes Gefühl, wenn man mit einer Bewegung genau den Takt trifft und ein anerkennendes Raunen, ein bestätigendes Pfeifen oder ein „Uhhh, geil“ durch die eventuellen Zuschauer geht.

Die Moral aus der Geschichte

Es ist eigentlich nie wirklich zu spät, mit etwas anzufangen. Sei es mit dem Tanzen, Schreiben oder etwas anderes. Probiert einfach viele Dinge aus und findet das was euch am Meisten Spaß macht.

Auch wenn ihr erst nach Jahren das Richtige für euch findet: Besser spät als nie. (Wie man so schön sagt!)

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Jugendportal.at wurde zuletzt am 17.04.2024 bearbeitet.

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