Wie wir unsere Umwelt am schnellsten zerstören können

Umwelt
Valentina Weiss / 14.03.2019
Plastikflaschen

Ich sitze in meinem Zimmer und blicke verträumt nach draußen. Eigentlich sollte ich lernen, aber die Sonne, die Bäume, die Blumen, die ich von meinem riesigen Zimmerfenster aus sehe, sind einfach zu verlockend, um wegzusehen. Von dem geöffneten Fenster her strömt kühle Luft herein und ich rieche die angenehme Frische, die sie mit sich bringt. Ich schließe die Augen und lächle. Wie schön die Natur doch ist… Doch plötzlich… ein riesen Knall! Ich schrecke hoch und wundere mich, woher das Geräusch kommt. Ich blicke mich um und da sehe ich sie: Eine alte Plastikflasche, die sich gerade entbeult hat. Blöde Plastikflasche, wie kann sie mich nur so erschrecken?

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Und dabei ist das noch das Harmloseste, was sie anrichtet.

Jährlich fallen in Österreich um die 240 000 Tonnen an Plastikmüll aus Verpackungen an. Und es werden immer mehr Plastikflaschen, Verpackungen und Mikroplastik produziert. Dies wird von uns genutzt und nach Gebrauch achtlos weggeschmissen. Und genau das ist das Fatale! Schlimm genug, dass wir Ressourcen verbrauchen noch und nöcher. Dass wir Plastik um Plastik kaufen, ohne uns Gedanken darüber zu machen, ob wir das nicht auch reduzieren könnten. Nach dem Konsum wird der Müll einfach irgendwo hingeschmissen. Denn: Mülltrennung bringt dem Umweltschutz eh nichts. Auf den Müllhalden wird sowieso alles zusammengeworfen.

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Fallt nicht auf fake news zum Thema Müll herein!

Doch genau mit solchen Falschaussagen sollten wir aufpassen! Denn damit zerstören wir unsere Umwelt nur noch mehr! Von wegen Mülltrennung bringt nichts: Laut MA (Magistratsabteilung) 48 werden in Wien jährlich bis zu 350 000 Tonnen Altstoffe gesammelt. Und dies trägt beträchtlich zur Ressourcenschonung und im weiteren Sinne zum Klimaschutz bei. Denn wenn ich die Plastikflasche, die mich gerade so munter erschreckt hat, zusammendrücke und in den dafür vorgesehenen Container werfe, können dadurch neue Plastikflaschen entstehen und müssen nicht neu produziert werden. Das spart auch Erdöl – im Jahr nämlich rund 10 000 Tonnen!

Mülltrennung sollte eine Selbstverständlichkeit sein

In Einfamilienhaushalten ist die Trennung von Plastik besonders einfach: Man sammelt den entstandenen Müll im sogenannten gelben Sack und dieser wird alle 6 Wochen direkt vor der Haustüre abgeholt. Total easy! Doch auch Mehrfamilienhaushalte müssen nicht auf Plastikentsorgung verzichten! Auch diese können ihren Müll sammeln und alle paar Wochen zu den dafür vorgesehenen Containern bringen. Und seien wir uns mal ehrlich: Wenn ich einmal pro Woche auf dem Weg zur Arbeit, Uni oder Schule meinen Müll mitnehme und richtig entsorge entsteht so gut wie gar kein Mehraufwand. Und solche Container findest du beinahe an jeder Straßenecke. Wo genau? Auf dieser Website kannst du auschecken, wo sich bei dir in der Nähe in Wien der nächste Entsorgungsplatz findet.

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Alternativen zu Plastik

So. Und nun vergesst all das, was ich bisher geschrieben habe oder behaltet es euch im Hinterkopf. Denn am umweltschonensten ist immer noch, das Plastik erst gar nicht zu benutzen. Glasflasche statt Plastikflasche (die kann man auch ganz oft wiederverwenden, das spart sogar Geld), Stoffsackerl statt Plastiksackerl (hier gilt dasselbe), Bambus -Zahnbürste statt Plastikzahnbürste, und und und… Fällt euch noch etwas ein? Überlegt euch einmal, wann ihr Plastik benutzt und ob sich das nicht vermeiden ließe? Seht es als Spiel an. Wer am längsten ohne Plastik auskommt, gewinnt. Was man gewinnen kann? Nun ja, zum Beispiel Luft ohne schädliche Giftstoffe, saubere Meere und glückliche Fische, Schildkröten und Vögel…

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Nähere Infos zur richtige Mülltrennung findet ihr auf der Website der Stadt Wien (und ich bin mir sicher, auch in anderen Städten ist es genauso easy Müll zu trennen).

Was macht das Plastik mit unserer Umwelt und den Lebewesen? Hier könnt ihr es nachlesen.

 

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