Bücher-Gutschein oder doch wieder Socken?

Leben
Alina Hauke / 30.11.2016
(c) pixabay

Bald ist es wieder so weit: Weihnachten steht vor der Tür! Und damit auch die Zeit des Mega-Konsums. Menschenmassen auf den Einkaufsstraßen und Christkindl-Märkten, gestresste Gesichter und Geldsorgen. Wer ist mir wieviel wert? Was schenke ich wem? Wem „muss“ ich überhaupt etwas schenken?

 

 

Ich mache mir viele Gedanken über das nun bald anstehende Fest – vor allem über die Thematik des Schenkens. Ich bin kein Fan von 08/15-Kleinigkeiten und habe das Gefühl, dass viele Menschen einfach irgendetwas kaufen, damit sie halt „etwas haben“. Doch es geht auch anders.

Damit es euch eventuell leichter fällt, die „richtigen“ Geschenke auszusuchen, das Geldbörserl zu schonen und obendrein die Umwelt nicht gar so zu belasten, habe ich im Folgenden meine wichtigsten Überlegungen zusammengefasst.

 

Du musst nicht allen etwas schenken!

Ein sehr wichtiger Grundsatz für mich. Früher habe ich mir oft eingebildet, ich müsste möglichst vielen Personen ein Geschenk machen – sei es nun die Mama, eine gute Freundin oder mein Klavierlehrer. Es macht mir großen Spaß, anderen eine Freude zu machen und ich bereue es natürlich auch nicht, viel verschenkt zu haben – aber notwendig war das keinesfalls. Bei vielen Menschen reicht ein herzliches „Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch!“ (aber bitte ganz lieb lächeln!) und eventuell eine mit Weihnachtsfreude gefüllte Umarmung absolut. Mehr braucht’s echt nicht! Womit wir schon beim nächsten Punkt wären:

 

Weniger ist mehr!

Ich versuche oft, mir bewusst zu machen, wofür das Weihnachtsfest eigentlich steht. Mir kommen da die Begriffe Wärme, Familie, Liebe, Beisammensein, Freude und Besinnlichkeit in den Kopf – es geht also nicht darum, möglichst viele und großartige Dinge zu verschenken, sondern um die Zusammenkunft mit Menschen, die man liebt, und um die Geschichten, die man sich erzählt; vielleicht auch um das gute (wohlriechende) Essen. Ein Geschenk ist eine Aufmerksamkeit, ein Zeichen dafür, dass man die beschenkte Person schätzt. Es ist nicht wichtig, wer das größte oder teuerste Geschenk bekommt, und es ist nicht tragisch, wenn der bunte Haufen unterm Baum nicht gar so riesig ist.

 

Worte schenken

Liebe Worte bedeuten mehr als ein Tee aus dem Supermarkt. Es gibt doch nichts Schöneres, als einer Person, die man liebt oder sehr schätzt, ein paar nette Zeilen zu schreiben, oder? Man muss gar nicht viel schreiben und doch freut sich der oder die Beschenkte besonders. Es ist wunderbar, zu lesen, dass man geliebt wird und anderen den Tag verschönert.

Eine hübsche, vielleicht auch selbst verzierte Karte rundet ein solches Geschenk ab.

 

(c) pixabay

 

Zeit schenken

„Zeit ist Geld“, wie man so schön sagt. Wir leben (leider) in einer sehr schnellen, gestressten und gehetzten Welt, in der es oft schwer ist, sich auf den Moment zu besinnen und zu genießen oder auch, mit geliebten Personen viel Zeit zu verbringen. „Ich muss noch dieses und jenes erledigen, da, aber auch dort sein, … “- im Endeffekt sieht man einander viel zu selten. Weihnachten ist eine tolle Gelegenheit, um zu sagen: „Hey, wir haben so lang nicht mehr bewusst Zeit miteinander verbracht, bitte tun wir’s doch endlich!“.

Vorschläge meinerseits: ein ausgiebiger Winterspaziergang, ein Teekränzchen, gemeinsam kochen oder backen, in die Kletterhalle gehen, gemütlich ein Bierchen zwitschern, … und und und.

Die Plattform Zeit statt Zeug liefert außerdem eine ganze Bandbreite von netten Ideen!

 

(c) pixabay

 

Erlebnisse schenken

Vor allem Personen, die mir sehr wichtig sind, möchte ich nicht einfach irgendetwas geben. Meist sind diese Menschen auch jene, die eher schwer zu beschenken sind. Daher bin ich dazu übergegangen, Gutscheine für gemeinsame Erlebnisse zu schenken, wie etwa für ein Konzert, einen Kino-/Theaterbesuch oder einen Ausflug in die Berge. Meist freuen sich die Beschenkten besonders über eine solche Aufmerksamkeit, da somit auch gemeinsame Zeit garantiert ist.  

 

Alternativ verpacken

Das Verpacken von Geschenken wird nicht nur ziemlich zelebriert (ich gebe zu: der optische Aspekt ist wichtig), sondern resultiert obendrein in einer großen Menge Müll. Wenn ich die Berge von Papier sehe, die sich nach der Auspackerei türmen, wird’s mir ganz unwohl. Aus diesem Grund hebe ich schon seit längerem Verpackungen – sofern sie nicht zerrissen sind und wenigstens halbwegs adrett aussehen – auf und verwende sie beim nächsten Fest wieder. Es macht Spaß, aus alten Geschenkpapierteilen mit verschiedensten Mustern eine kreative Verpackung zu schaffen – das Einpacken macht so auch noch Freude!

Abonniert man eine Zeitung oder Zeitschrift, kann man diese selbstverständlich auch verwenden, um Geschenke zu verpacken.

Alternativ zum herkömmlichen Klebeband kann man das Papier auch mit der Nähmaschine vernähen; das schaut sehr hübsch aus und ist außerdem – sofern man Naturfaser-Faden verwendet – besser für die Umwelt. Hat man keine Lust, die Maschine auszupacken/hervorzukramen oder besitzt man einfach keine, dann kann man auch Klebeband aus recyceltem Plastik verwenden. Ganz Raffinierte heben auch schon gebrauchte Klebeband-Streifen auf, indem sie diese auf ein Stück Plastik, Holz oder Metall (da, wo’s wieder gut runtergeht also) kleben.

 

(c) pixabay

 

Ich hoffe, meine Ausführungen konnten euch etwas Vorweihnachtsstress nehmen. Genießen wir die Zeit des Punsches, der Bratäpfel und der vielen Lichter doch einfach!

Viel Freude am Schenken!

@jugendportal auf Instagram

Jugendportal.at wurde zuletzt am 23.04.2024 bearbeitet.

Partner